Was ist eine Battlebox?

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Eine Battlebox ist eine super Möglichkeit, ohne Vorbereitung unterhaltsame Spiele mit Magic zu erleben. Chris erzählt uns, warum er Fan von dem Format ist, und wie man eine eigene Battlebox bauen kann.

Battlebox ist eine Magic-Variante bei der man, ähnlich wie bei einem Cube, mit selbst zusammengestellten Karten spielt. Ein Battlebox Match kann man zu zweit oder auch als Multiplayer Spiel spielen und kann auch mal zwischen zwei Draftrunden gespielt werden.

Das Ziel einer Battlebox ist es möglichst interessante Spiele zu haben. Um dies zu erreichen gibt es ein paar Spezialregeln und Sachen, auf die man bei der Auswahl der Karten achten muss. Jede Battlebox kann individuell gestaltet werden, wenn man also gerne Aggrodecks hat kann man die Box so designen das die Spiele eher schnell gehen.

Länder

Die Länder sind nicht wie normal in derselben Bibliothek wie der Rest der Karten, sondern befinden sich in einem offenen Stapel. Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler 10 Länder, 5 Basics und 5 Doppelländer. Jeden Zug darf man ein Land aus seinem Stapel auswählen und spielen. Der grosse Vorteil dabei ist, dass man nie das falsche, zu viel oder zu wenig Mana hat.

In einer Battlebox verfügt jeder Spieler über 10 Länder, von denen er eines pro Zug spielen darf.

Jeder Battlebox-Bauer kann selbst auswählen, welche Länder er verwenden möchte, wichtig ist jedoch das die Farben gleichmässig verteilt sind und dass beide Spieler dieselben Länder haben. Am einfachsten ist es die Allied-Color-Länder zu nehmen (UW, WG, GR, RB, BU) aber eigentlich spielt es keine grosse Rolle.

Es empfiehlt sich, für die Länder andere Sleeves zu benützen als für den Rest der Karten, so kann man sie einfach auseinanderhalten.

Bibliothek

Alle nicht-Länder Karten werden gemischt und sind die Bibliothek. Man kann entweder eine gemeinsame Bibliothek haben oder jeder Spieler erhält je eine Hälfte. Beides hat Vor- und Nachteile, auf die ich aber nicht eingehen werde da sie nicht sehr wichtig sind. Ich würde empfehlen separate Bibliotheken zu haben.

Der Friedhof ist immer getrennt.

Starthand

Da die Bibliothek nur aus nicht-Länder-Karten besteht zieht man zu Beginn des Spiels nur 3 Karten, aber die maximale Anzahl an Karten in der Hand bleibt bei 7.

Die Kartenwahl

Wie schon erwähnt ist eine Battlebox sehr individuell. Ich persönlich habe meine Box so gestaltet das man möglichst interessante Spiele bekommt. Es gibt jedoch einige Grundregeln, die man beachten sollte.

  • Es sollte keinen oder nur extrem wenige Wege geben, Länder zu zerstören. Ich habe nur eine einzige Karte, Desert Twister, die es erlaubt ein Land zu zerstören
  • Es sollte nicht möglich sein permanent mehr Mana zu machen als man Länder hat, also z.b kein Llanowar Elves. Ich habe einige Karten drin, die Treasures machen da diese nur einmalig verwendet werden können.
  • In einer langsameren Battlebox ist Kartenvorteil König. Es sollte nur mit grossem Manainvestment (z.B. River Hoopoe) möglich sein mit einer einzelnen Karte mehr als ein 3:1 zu machen, das heisst z.B. drei Karten zu ziehen, drei Kreaturen zerstören oder den Gegner drei Karten abwerfen zu lassen.
  • Effekte, bei der man die Bibliothek durchsuchen muss, sollten vermieden werden.
  • Ungefähr 50% oder mehr der Karten sollten Kreaturen sein.

Meine Battlebox

Wie schon erwähnt habe ich meine Battlebox so gebaut das alle Spiele möglichst interessant sind und man während dem ganzen Spiel viele Optionen und Möglichkeiten hat. Es ist jedoch durchaus auch möglich, ein Spiel schnell zu gewinnen, wenn der Gegner seine Position falsch einschätzt und z.B. ein Zug 2 Watchwolf nicht ernst nimmt und dann plötzlich von Staggershock und Tribal Flames ausgeburned wird.

Ich persönlich finde ein Mass Removal recht interessant, da sie eine weitere Herausforderung sind. Ich würde jedoch nicht allzu viele davon spielen und auch nichts wie Damnation, sondern eher ‘Soft’-Massremoval wie z.B. Fiery Cannonade oder Slice and Dice.

Karten, die einem viele Optionen geben finde ich in diesem Format super, deshalb hat es auch jede Menge davon in meiner Battlebox

Charms: Sultai Charm, Selesnya Charm und Izzet Charm sind nur drei der insgesamt 15 Charms in meiner Box. Einerseits hat man interessante Entscheidungen welchen Modus man wählen soll und sie erfordern auch eine bestimmte Planung das man das richtige Mana dafür hat.

Split- und Fuse-Karten: Discovery // Dispersal, Far // Away – Ähnlich wie die Charms bieten sie extreme Flexibilität und im Falle der Fuse-Karten sogar noch interessante Entscheidungen wann man sie einsetzen will und ob man villeicht zu einem anderen Zeitpunkt noch mehr Vorteile generieren kann indem man beide Hälften spielt.

Guildmages: Die Guildmages, z.B. Clan Guildmage oder Granger Guildmage, sind wie Charms on a Stick, Minispells die man immer wieder verwenden kann. Oft sind Kreaturen mit wiederverwendbaren Effekten die Karten die schlussendlich die Spiele gewinnen. Manchmal können sie aber auch eine Falle sein, wenn man sie aktiviert statt sein Board zu entwickeln oder eine Removal zu spielen.

Eine komplette Liste meiner Battlebox befindet sich am Ende des Artikels.

Möglichkeiten

Was ich an Battlebox besonders interessant finde sind die Möglichkeiten, die man hat. Man könnte z.B. sehr spezifische Boxes bauen bei der es darum geht bestimmte Konzepte oder Strategien zu lernen:

  • Aggro – who is he beatdown?
  • Tempo
  • Control Mirrors (hier wäre die Kreatur-Spell Verteilung natürlich nicht 60-40, sondern eher 20-80)
  • Combo
  • Midrange
  • Commander (sowas gibt es tatsächlich schon)
  • ???

Und sobald man mehrere Battleboxes hat, könnte man natürlich auch verschiedene «Matchups» testen. Was muss man z.B. machen um mit Control gegen ein Tempo Deck zu gewinnen?

Fazit

Eine Battlebox zu starten ist nicht schwer und macht dazu auch noch eine Menge Spass: einfach nach einem Draft die interessanten, übrig gebliebenen Karten einsammeln schon hat man einen Anfang. Wenn dir neue Karten begegnen, ergänze sie, wenn dir Karten beim Spielen negativ auffallen, entferne sie aus der Box. Natürlich kann man auch einfach eine existierende Liste, z.B. meine, nachbauen, aber wo wäre da der Spass.

Meiner Meinung nach ist Battlebox einer der interessantesten Wege, Magic zu spielen. Die Spiele sind interessant und anspruchsvoll und man trifft häufig auf alle Aspekte die Magic interessant machen, ausser natürlich Deckbau.

Obwohl, wenn ichs mir richtig überlege könnte man eine Battlebox sicher auch zum Draften benützen.

Meine aktuelle Battlebox

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