Wer hat noch den Überblick? Ich nicht!

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Kommt ihr noch draus, welche Karten in welchen Versionen exisiteren? Ich nicht! In diesem Artikel teile ich mal meine ersten Gedanken zu diesem Thema der Foils, Nonfoils, Full-Art, Full-Art-Foils, Etched-Foils, Oil-Foils, etc.

Seid gegrüsst liebe MTG-Freaks! (Nicht abwertend gemeint, ich gehöre selber dazu). In meiner Funktion als Daddy-Nuss finde ich wenig Zeit, um ein bisschen in die Tasten zu hauen. Das bedeutet aber nicht, dass ich mir keine Gedanken über unser Lieblingsspiel mache. Interessanterweise sind es aber viel mehr so allgemeine, übergreifende Gedanken. Nicht mehr so à la „ist jetzt Tarmogoyf im Jahr 2023 noch gut oder nicht?“ (Auflösung: nein).

Schon länger nage ich an dem Thema der etlichen Artworks und Prints (Foil, Etched-Foil, FullArt, Oil-Foil, etc.) einer Karte herum. Ich stelle mir oft die Frage: Ist das gut für unser Spiel oder eben nicht? Bis anhin habe ich noch keine Antwort gefunden. Vielleicht hilft es mir aber dieser Antwort näherzukommen, wenn ich einfach mal meine Gedanken hier hinklatsche und ihr vielleicht noch einen guten, schlechten, bösen, lieben oder kritischen Kommentar dazu habt.

Legen wir los. Es gab schon immer unterschiedliche Versionen von Karten: Unterschiedliche Artworks, Foil und Non-Foil. Nehmen wir ein Beispiel: Master of Waves.

Ich nehme den Master einfach als easy Beispiel, weil mein erstes Modern-Deck ja Merfolk war. Jetzt habt ihr wieder was gelernt über mich. Und ja, an meinem ersten Modern-Turnier im MagicMonk klatschte ich ein Spreading Seas auf ein Fetchland. Und zwar war das gegen Jund. So wurde ich auf mein Lieblingsdeck aufmerksam. Und ging natürlich 0-2 unter. Long live Jund!

Wie ihr seht, hat sich das Artwork je nach (Special)Edition verändert. Das scheint mir auch ziemlich in Ordnung zu sein. Warum sollte es auch nicht andere Artworks einer Karte geben? Oder Foils? Ich mag das. Gerade für mich als Expedition- und Full-Art-Freak ist das ja toll. Ich bin einfach eine Elster, die auf Bling-Bling steht.

Das Problem oder was es auch immer ist (vielleicht sollte man es nicht „Problem“ nennen), was mir Kopfzerbrechen bereitet ist jedoch, dass mit neuen Sets eine Karte in zig Versionen und Foil und Non-Foil und FullArt und Etched-Foil und und und geprintet wird. Ich stelle mir ganz nüchtern (halb-nüchtern, ich trinke gerade einen Pingu-Sirup) die Fragen: Ist das gut und warum nerven mich diese etlichen Prints überhaupt? Oder sollte es mich gar nicht nerven, da ich ja selber total auf verrückte Foils und Expeditions stehe? Ich weiss es eben nicht. Ich brauche Hilfe!

Schauen wir mal ein Beispiel an und zwar Sheoldred, the Apocalypse:

Warum Sheoldred? Weil ich mit dem Gedanken spiele ein BG Yawgmoth-Deck zu bauen und Sheoldred als 1-of darin auftaucht. Aber ich werde es mir wohl nicht bauen, da ich Modern als ziemlich „kaputtes“ Format gerade wahrnehme mit allen Free Spells, Ragavans, The One Rings und so weiter. Haben Scam-Players ein Gewissen? Mal schauen. I pray for Modern.

Sheoldred wurde in Dominaria United geprinted. Eine starke Karte. Unglaublich stark sogar! Und ich hatte oft gegen Sheoldred auf Arena verloren. Aber eine tolle Karte trotzdem. Nennen wir es mal so: Hassliebe.

Nun, kommen wir zum Eigentlichen. Ich bin kein Fan von „früher war alles besser“-Sprüchen. Überhaupt nicht. Es war früher einfach anders. Aber man sollte nicht immer werten. Aber irgendwie verunsichert mich das ganze Gedrucke der Karten in x-Versionen. Ich bin zwiegespalten. Aber warum?

Auf der einen Seite finde ich es genial gibt es unterschiedliche Versionen und Artworks einer Karte. So kann jede:r ihr/sein Deck nach eigenem Gusto zusammenbauen. Das ist toll! So wird jedes Deck individueller. Etwas, was früher in MTG bei gleicher Deckliste nicht möglich war. Ich bin ja selber ein Fan davon mit meinem Jund-Deck. Man kann Artworks anpassen und das macht richtig Spass. Zudem gibt es dank den Collector Boosters viel mehr Foils und die Preise der Foils sind tiefer als früher. I like! Ja, ich hatte früher meine (nicht Full-Art) Tarmogoyfs Foil für je CHF 130.- gekauft. Heute nichts mehr wert. Zudem tun mir alle Sammler:innen leid, weil sie mittlerweile die 3. Säule auflösen müssen, um alle Karten sammeln zu können. 3. Säule ist wirklich gut. Also nicht für Magickarten opfern! Geht gar nicht.

Auf der anderen Seite ist so ein bisschen das tolle Erlebnis weg, wenn man in einem Draft eine tolle Mythic zieht und „nur“ das normale Artwork hat. Und auch viel weniger Value. Zu „normaleren Zeiten“ hatte man eine Mythic geöffnet und war hin und weg, selbst wenn sie erst im dritten Booster kam. Heute ist es so: Ich bezahle mehr für ein Draft als früher (ja, die Preise der Produkte sind gestiegen) und mein Value der Karten ist viel tiefer. Ja, der Value der Karten steht bei einem Draft nicht im Vordergrund, sondern das Spiel. Ist mir schon klar. Aber es war trotzdem irgendwie nice, wenn man mit einer Karte das Draft finanzieren konnte. Da sind wir uns doch einig, oder nicht? Darüber hinaus finde ich es manchmal auch schwierig, die unterschiedlichen Artworks zu unterscheiden. Mal kommt eine Karte im ‚Original‘, dann wieder im Crazy und dann im Crazy-Foil-Artwork und dann im Crazy-Crazy-Crazy. Das finde ich beim Spielen oder Streamschauen eher störend. Aber das ist eher ein kleineres Problem.

Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Pros und Cons. Ich bin wirklich hin- und hergerissen. Aber ich wollte hier einfach mal das Thema anreissen. Mich würde sehr interessieren, wie ihr zu dazu steht. Was ist Deine Meinung? Findest Du das gut oder nicht? Lass es und doch bitte wissen, gleich hier unten im Kommentarfeld. Danke vielmals! Smash it! Eure Magic Nuss

Autor

Magic Nuss ist passionierter Modern und Limited Spieler. Mit seinen Beiträgen versorgt er die Schweizer Magic Community mit den aktuellsten Themen und Geschehnissen rund um unser heiss geliebtes Sammelkartenspiel. Wenn die Magic Nuss gerade nicht in die Tasten haut, dann trifft man den Jund-Fanatiker auch hie und da in den Berner Ligen oder an internationalen Grand Prix. Magic Nuss legt grossen Wert auf Fairness im Spiel und in der Magic Community.

Autor: Magic Nuss

Magic Nuss ist passionierter Modern und Limited Spieler. Mit seinen Beiträgen versorgt er die Schweizer Magic Community mit den aktuellsten Themen und Geschehnissen rund um unser heiss geliebtes Sammelkartenspiel. Wenn die Magic Nuss gerade nicht in die Tasten haut, dann trifft man den Jund-Fanatiker auch hie und da in den Berner Ligen oder an internationalen Grand Prix. Magic Nuss legt grossen Wert auf Fairness im Spiel und in der Magic Community.

2 Gedanken zu „Wer hat noch den Überblick? Ich nicht!“

  1. Hoi Nüssler
    Wie immer ein toller Beitrag. Deine Liebe für das Spiel ist nach wie vor spürbar. Denke aber wo hier das altbekannte Dilemma Sammeln – Spielen zugrunde liegt.
    Jede Version einer Karte hat dieselbe Funktion fürs Spiel drauf, ob ich es nun lesen und verstehen kann oder zuerst noch Phyrexianisch lernen muss wenn mein Klinggonisch versagt. Auch das mit dem Value beim Draft! Hab mich auch immer gefreut wenn ein Mana Crypt im Mystery Booster Draft meine Teilnahme finanziert hat. Aber meist ist das nicht so.
    Worauf will ich hinaus? Mein Lieblingsspiel funktioniert mit jeder dieser Versionen, meine innere Elster ist weniger ausgeprägt und ein Sammler bin ich lediglich, weil all die Teilnahmen und Deckbauversuche zu einer beträchlichen Anzahl Karten geführt haben. Ich gehe davon aus, dass die Hasbro Marktanalysen genau den aktuellen Zustand als den für sie erfolgreichsten vorausgesagt haben. Ob für mich angenehm, erstrebenswert oder sinnlos ist egal.
    Für mich als primär Spieler ist es angenehm, wenn es von jeder Karte somit auch eine einigermassen bezahlbare Variante gibt, da ich selten in Oil-Foil bestelle.
    Weiterhin viel Freude beim Pingu-Sirup und dem Papi-Leben.

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