Uff… Es war wieder mal ein harter Mittwochabend in der Berner Modern-Liga. Das Resultat 1-3 und das noch mit einem Bye! Das war eine Enttäuschung. Nach der Schmach von letzter Woche lag aber
aufgeben nicht drin! Und so unternahm ich einen weiteren (eher kläglichen) Versuch, mit meinem Esper Transcendent-Brew den anderen Magiern die Stirn zu bieten. Wen es interessiert, hier die
aktuelle Deckliste:
Sorcery (14)
3x Inquisition of Kozilek
3x Lingering Souls
3x Serum Visions
1x Supreme Verdict
3x Thoughtseize
1x Wrath of God
Instant (10)
1x Anguished Unmaking
3x Esper Charm
3x Fatal Push
3x Path to Exile
Planeswalker (6)
1x Elspeth, Knight-Errant
1x Gideon, Ally of Zendikar
2x Jace, the Mind Sculptor
2x Narset Transcendent
Creature (6)
2x Archangel Avacyn
3x Snapcaster Mage
1x Vendilion Clique
Land (24)
2x Creeping Tar Pit
1x Field of Ruin
3x Flooded Strand
2x Godless Shrine
2x Hallowed Fountain
2x Island
2x Marsh Flats
1x Mystic Gate
2x Plains
3x Polluted Delta
2x Shambling Vent
1x Swamp
1x Watery Grave
Sideboard (15)
2x Collective Brutality
1x Countersquall
1x Disenchant
1x Lyra Dawnbringer
1x Negate
2x Stony Silence
2x Surgical Extraction
3x Unmoored Ego
1x Worship
1x Wrath of God
Das Deck macht absolut Freude zum Spielen. Trotz schlechten Resultaten. Es ist meist ein, zwei Züge zu langsam für das gegenwärtige schnelle Modern-Meta. So meine Einschätzung. Und dennoch,
obwohl ich das Deck seit gut einem Jahr habe und pflege, lässt es mich einfach nicht los. Irgendwie muss das doch Potenzial haben. Nur wo? Anstatt mit super Resultaten zu glänzen,
befinde ich mich eher wie Columbus am Anfang einer langen Reise. Nun gut, das Deck spielt einige der besten Modern-Karten – aber um was geht es in diesem Deck überhaupt?
Mein Esper Transcendent baut auf der Liste von Frank Lepore auf. Die 75 Karten bieten einfach alles: von Thoughtseizes über
Lingering Souls bis hin zu vielen Planeswalkern. Insbesondere die 4-Mana Planeswalkerin Narset Transcendent, die mit 6 Loyality-Counters ins Spiel kommt, ist das Herzstück des dreifarbigen
Kartenstapels. Mit ihrer Plus-Ability kann man nach weiteren Spells suchen. Mit ihrer Minus-Ability kann man einem Instant oder einer Sorcery ‚Rebound‘ geben, insofern der
Zauberspruch aus der Hand gespielt wird. Und ihr Ultimate lässt die/den Gegner_in nur noch ausschliesslich Kreaturen spielen. Lustig diese Narset! Insbesondere in Kombination mit Jace, the
Mind Sculptor kann man sich ins Delirium ziehen. Insane! Naja, nur schade findet dieses Dreamteam nur jedes dritte Schaltjahr zusammen. Wi auch immer. Ein weiteres Bijoux ist Esper Charm. (Ja ich
weiss es wäre super wenn man mit der Maus über den Kartennamen fahren könnte und dann erscheint das Bild – geht leider hier nicht). Esper Charm ist ein Instant und hat drei schöne Modi.
Entweder man zieht zwei Karten, man lässt den Dude gegenüber zwei Karten abwerfen oder man pulverisiert ein Enchantment (am liebsten Blood Moon!). Macht ziemlich Spass in Kombination mit
Thoughtseize oder Inquisition of Kozilek. Esper Charm mit Narset Rebound zu geben ist fast so schön wie die Basler Fasnacht. So, ich kann hier wohl nicht das ganze Deck erklären. Mach das mal
ausführlicher in einem Deckbuilding-Beitrag.
Nun zum Turnier. Holy Moly. Nachdem es letzte Woche schon mit einem traurigen 1-3 endete (mit einem Bye), ist diese Woche genau dasselbe wieder geschehen: 1-3 mit einem Bye (!). Das hätte ich
echt nicht erwartet. Aber so läufts halt. Hier ein kleiner Überblick zu den Matchups:
- 0-2 gegen Bant Eternal. Im ersten Game konnte ich noch nicht mal ins Spiel finden, bevor meine Lebenspunkte auf 0 waren. Das zweite Spiel hingegen war ziemlich spannend. So
konnte mich mein Worship doch einige Runden bei der Stange halten. Leider konnte der Gegner seine Elspeth, Knight-Errant ultimaten (all sein Zeugs ist härter als Stahl und somit unzerstörbar).
Gerade einen Zug bevor meine Archangel Avacyn geflippt und zur Purifierin hätte werden können. Das wäre ein schöner Board Wipe gewesen. Naja, der Gegner fand dann irgendwann sein one-of Cryptic
Command – GG! - 1-2 gegen Izzet Spells. Im ersten Game hatte ich mal wieder einfach zugesehen. 0-1! Im zweiten Game war dann aber endlich mal das Glück auf meiner Seite. Dennoch wurde es sehr knapp. Schon
früh konnte ich mit einem Discard das Thing in the Ice begraben und gleich auch eine Surgical Extraction draufknallen. Weg mit dem Eis! Dann verabschiedeten sich auch alle Arclight
Phoenixe wegen eines Unmoored Egos. Zu guter Letzt mussten auch noch die Crackling Drakes ihren Weg ins Exil einschlagen. Also: Mein gegner hatte keine Kreaturen mehr! Nice! Dennoch wurde es
wieder mal knapp wegen den zahlreichen Burn-Spells. 1-1! Im letzten Spiel ging das Inferno aus Bolts und Spikes wieder los. Gerade stabilisiert, drückt mir der Gegner noch drei (!) Bolts ins
Gesicht und kann, weils ja so schön ist, noch den letzten Burn-Spell finden. 1-2. - 0-2 gegen Dredge. Wer Dredge nicht kennt: Es macht echt keinen Spass mit Midrange gegen Dredge. Aber es ist wie es ist. Wir sind ja zum Spielen hier. Im ersten Game erwischte der Gegner
einen Bombenstart. Keine Chance. Im zweiten Game wurde es spannender – zumindest für mich. Path to Exile und Settle the Wreckage sind in der Tat schöne Karten gegen Dredge. Ja, die
vermisst man manchmal schon als Jund-Spieler. Wie auch immer: Alles weg ins Exil! Unmoored Ego macht hier auch noch Spass. Trotzdem hatte ich den Game-Win am Schluss mit einem Lebenspunkt sowas
von vergeben. Und der Gegner hatte nur noch 3 Karten in der Bibliothek. Es war schon spät am Abend… - Bye.
Es war wieder mal eine Mittwochabend zum Vergessen – spielerisch gesehen. Nichtsdestotrotz hat es natürlich wie immer grossen Spass gemacht die Mitstreiter zu treffen und die
Gastfreundlichkeit des Restaurants La Nonna zu geniessen. Dennoch stellt sich die Frage: Wie komme ich
aus dem Esper-Tiefflug wieder raus? Habt ihr vielleicht Ideen? Nutzt doch dafür die Kommentarfunktion gleich unten. Das Deck macht trotz allem Spass. Die Matches sind grindy und verlangen viel
Konzentration. Ich bleibe dran!
Magic Nuss ist passionierter Modern und Limited Spieler. Mit seinen Beiträgen versorgt er die Schweizer Magic Community mit den aktuellsten Themen und Geschehnissen rund um unser heiss geliebtes Sammelkartenspiel. Wenn die Magic Nuss gerade nicht in die Tasten haut, dann trifft man den Jund-Fanatiker auch hie und da in den Berner Ligen oder an internationalen Grand Prix. Magic Nuss legt grossen Wert auf Fairness im Spiel und in der Magic Community.