Infect Tournament Report

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Fast unaufhaltbar konnte Bäschti in den letzten Liga-Turnieren mit seinem Infect-Deck die Gegner bodigen. In seinem Gastbeitrag gibt er Einblicke in das gestrige Turnier. Vielen Dank Bäschti!

Hallo zusammen, mein Name ist Sebastian, aber Big Boss Dan called mich immer ‘Bäschti’ bei der Modern-Liga im La Nonna. Deswegen schreibe ich am besten unter diesem Namen ;-). Wenn ich nicht im La Nonna Modern spiele, dann Drafte ich meistens am Dienstag im Mundwerk in Thun, wenn ihr mal in der Nähe seid, kommt doch vorbei. So, genug von mir und ab geht’s in den Decktech und die Spiele.

Das Deck und warum ich es Spiele

Die meisten kennen das Spielprinzip von Infect. Aber für diejenigen, die es nicht kennen, hier ein kurzer Überblick. Das Ziel ist es, dem Gegner mit Kreaturen Schaden zuzufügen. Aber anstatt Schadenspunkte werden dem Spieler Marken verpasst. Wenn er von diesen Marken 10 hat, dann hat er das Spiel verloren. Dies schafft man meistens, indem man mit einer Kreatur angreift und diese dann pusht. Das Deck ist nicht sehr interaktiv und versucht sein Ding durchzuziehen. Dies bedingt auch, dass man schneller ist als der Gegner, um das Spiel schnell zu beenden, bevor man keine Threats mehr hat.Ich spiele das Deck gerne, da man sein Deck und das des Gegners gut kennen muss. Man muss abschätzen können, was der Gegner spielt und wann man ‘All-In’ gehen kann. Ebenfalls sind die Spiele meistens kurz, dann kann man noch schön gemütlich darüber reden (oder über andere Dinge) oder früher auf den Zug gehen ;-).

Das Maindeck ist ziemlich standardmässig aufgebaut. Infect hat etwa 6 Flexslots, welche bei mir mit 2x Groundswell, 2x Distortion Strike, 1x Dismember und 1x Wild Defiance belegt sind. Wild Defiance kann vor allem gegen Burn im ersten Game für schöne Überraschungen sorgen und sichert meistens den Win, da alles Bolt-proof wird. Das Sideboard hat schon ein wenig mehr Spice, da ich zusätzlich noch weiss spiele. Der Grund dafür ist, dass weiss die besten Hatekarten hat (Stony Silence, Rest in Peace) und ich dadurch auch Geist of Saint Traft spielen kann, da die meisten Gegner nach dem ersten Spiel aggressiver fetchen und shocken und weniger auf die Lebenspunkte schauen. Da Geist im zweiten Turn kommen kann (Noble Hierarch sei dank), ist dies meist eine schnelle Clock und man kann so das Game schnell beenden. Mit Silence rechnet niemand, ist aber sehr gut, da man andere nicht interaktive Decks slowen (im Upkeep spielen) und somit meistens einen Zug ‘stehlen’ kann.

Turnierbericht 19.12.2018 in der Berner Constructed Liga

Es haben sich vor Weihnachten fast 40 Personen eingefunden und somit waren spannende Matchups gewährleistet.

  • Runde 1 vs. 8 Blast Affinity. Das Deck, das mich das letzte Mal besiegte und so meinen Winning-Streak unterbrochen hatte. Das erste Spiel konnte ich ohne Probleme gewinnen. Da ich wusste was er spielt (und er auch), konnte ich aggressiv starten mit Glistener Elf. Danach Turn 2 einen Noble Hierarch, der meinen Glistener Elf genug stark machte, um all seine Kreaturen (Vault Skirge, Ornithopter, etc.) zu töten, ohne einen Pump-Spell zu benutzen. Mit genügend Protection-Spells und Pump-Spells war das erste Spiel somit gewonnen. Das zweite Spiel lief ähnlich ab. Ich war schneller und am Schluss hatte er nicht genug Mana, um den letzten Galvanic Blast zu spielen. Resultat: 2-0. Gesamtresultat: 1-0.
  • Runde 2 vs. Grixis Death’s Shadow. Das ist ein schwieriges Matchup, da Hand-Disruption und Removals vorhanden sind. Ebenfalls hat Death’s Shadow eine schnelle Clock gegen Infect, da ich nicht blocken will/kann und seine acht Threats alle sehr gross sind. In Game 1 konnte ich trotz zwei Spielfehler meines Gegners nicht gewinnen. Ich zog zu viele Länder und konnte keinen Pump-Spell finden, der mir das Game hätte gewinnen können. Game 2 hatte ich mit einer guten Hand gegen einen Nuttdraw verloren. Mein Turn 2 Spellskite starb durch Dismember und in seinem Turn 2 stand ich schon zwei Death's Shadow gegenüber (Fetch, Shock, Dismember, Fetch, Shock). Danach hatte ich für 5 Infect angegriffen, da ich im nächsten Zug gewinnen konnte und keine Interaktion gegen seine Shadows hatte. Ebenfalls hatte ich mich ziemlich sicher gefühlt auf meinen 17 Lebenspunkten. Mit einem weiteren Fetch-Shock und 2x Street Wraith Cycles war aber mein Schicksal besiegelt und ich hatte verloren. Resultat: 0-2. Gesamtresultat: 1-1.
  • Runde 3 vs. Mill. Ein einfaches Matchup, da ich schneller bin als Mill und nicht viele Kreaturen oder Removels vorhanden sind. Game 1 konnte ich mit Glistener Elf eröffnen. Mit 2x Become Immense auf der Hand und ein wenig Protection konnte ich ohne Probleme gewinnen. Das 2. Spiel verlief ähnlich, obwohl ich Glück hatte, da der Gegner eine Ensnaring Bridge spielen konnte, aber seine Hand nicht leer bekam. Da ich kein Artifact-Destruction rein geboarded hatte, hätte ich einen Zug später nicht mehr gewinnen können. Resultat: 2-0. Gesamtresultat: 2-1.
  • Runde 4 vs. Jund. Ein Coinflip-Matchup, da normalerweise der gewinnt, der das erste Spiel anfangen kann. Ich konnte den Diceroll für mich entscheiden. Aber da ich im ganzen(!) Spiel keinen Protection-Spell ziehen konnte (was immerhin 8 sind, sowie 2x Spell Pierce und 1x Spellskite) und nur Länder, verlor ich das Spiel. Spiel 2 blieb ich auf 2 Länder sitzen und konnte somit das Spiel nicht Zug 3 oder 4 beenden. Somit verlor ich dieses Spiel ebenfalls. Ein Zug später wäre das Land gekommen und ich hätte gewonnen. Aber wie es so ist im Constructed-Modern, es ist immer ein Zug ;-). Resultat: 0-2. Gesamtresultat: 2-2.

Fazit

Mit einem Endresultat von 2-2 blieb ich unter meinen Erwartungen. Aber manchmal will das Deck einfach nicht kooperieren oder der Gegner zieht einfach besser. Aber vielleicht bin ich einfach auch ein wenig verwöhnt, da es in den letzten Wochen sehr gut lief. Ich bleibe jedenfalls weiter meinem Infect-Deck treu und ‘infecte’ die Spieler weiter. Bis hoffentlich zum nächsten Mal im La Nonna und gutes Spiel!

Autor

Mein Name ist Sebastian, aber Big Boss Dan called mich immer ‘Bäschti’ bei der Modern-Liga im La Nonna. Deswegen schreibe ich am besten unter diesem Namen ;-). Wenn ich nicht im La Nonna Modern spiele, dann Drafte ich meistens am Dienstag im Mundwerk in Thun, wenn ihr mal in der Nähe seid, kommt doch vorbei. So, genug von mir und ab geht’s in den Decktech und die Spiele.

Autor: baeschti

Mein Name ist Sebastian, aber Big Boss Dan called mich immer ‘Bäschti’ bei der Modern-Liga im La Nonna. Deswegen schreibe ich am besten unter diesem Namen ;-). Wenn ich nicht im La Nonna Modern spiele, dann Drafte ich meistens am Dienstag im Mundwerk in Thun, wenn ihr mal in der Nähe seid, kommt doch vorbei. So, genug von mir und ab geht’s in den Decktech und die Spiele.