Berner Legacy-Spieler wissen was los ist, wenn ich im ersten Zug eine Cabal Therapy spiele und wenn es ein Veteran Explorer ist sowieso: Nic Fit kommt und bestraft alle Decks ohne Standardländer. In diesem Gastbeitrag bringe ich euch das Deck etwas näher.
Während andere Legacy-Decks zu Beginn eines Spiels erst mal ihre ganze Hand ausspielen, den Gegner am Spielen von Karten hindern, aggressiv starten oder auf Ziele für Counterspells warten, spielt
Nic Fit häufig nur einen unauffälligen 1/1 Human Soldier Scout, der eigentlich nur darauf wartet, zu sterben. Dabei hilft ihm Cabal Therapy. Deren Flashback-Kosten sind: „Opfere eine Kreatur“. Nun kommt also der Explorer von seiner Reise heim, bringt jedem Spieler zwei Länder mit und stirbt auf der Türschwelle… weil ich seine Leiche brauche, um in den Kopf meines Gegners zu schauen… oder so…
Richtig gelesen, der Explorer ist so fair, dass er JEDEM Spieler zwei Länder schenkt. Beim ersten Mal finden die meisten Legacy-Decks noch zwei Standardländer, weil sie Angst vor Blood Moon haben oder nur eine Farbe spielen. Legacy ist aber nicht Standard, sodass einige Decks gar keine oder nur sehr wenige Standardländer spielen. So habe ich nun im zweiten Zug bis zu vier Länder im Spiel, mit einer Explorer-Therapy-Kombo. Der Rest des Plans ist eigentlich simpel: Mehr Länder finden und den Gegner aufhalten, bis die richtig grossen Jungs zum Spielen rauskommen.
Wie man das genau anstellt, sieht je nach Nic Fit Version sehr unterschiedlich aus. Allen gemeinsam ist ein Paket aus Karten, welche einfach gut in diese Strategie passen: Green Sun's Zenith (GSZ) ist ein sehr wichtiger Player im Nic Fit, da er Veteran Explorer holt und nachher mit all dem überschüssigen Mana verschiedene Value-Kreaturen aus dem Deck sucht. Auch kann man mit ihm eine lästige Chalice of the Void umspielen. Pernicious Deed ist eine gute Antwort auf sehr viele Probleme, wenn man genug Mana hat, und Assassin's Trophy wird unschlagbar gut, wenn der Gegner keine Standardländer mehr findet. Mit diesen Karten und einer Manabasis mit entsprechend vielen Standardländern (5-7) hat man den Grundstein für Nic Fit gelegt. Nun fällt die Entscheidung, wie man den Gegner besiegen will.
- Klassisches Nic Fit spielt Midrange und lässt seine grossen Kreaturen – oft 1-ofs, GSZ sei Dank – das Spielfeld dominieren. Zusätzlich zu Grün und Schwarz ist hier jede Farbe wählbar. All-Stars in diesen Decks sind je nach gewählten Farben: Hymn to Tourach, Thragtusk, Swords to Plowshares, Punishing Fire, Eternal Witness, Scavenging Ooze, Sigarda, Host of Herons, Siege Rhino.
- ScapeFit gewinnt mit, ihr habt es erraten, Scapeshift. Veteran Explorer gibt seinem Besitzer früh und günstig mehr Länder. Und mit Green Sun’s Zenith kann man stets für mehr sorgen. Genau das Richtige, um Valakut, the Molten Pinnacle schnell und heftig ausbrechen zu lassen.
- Rector Fit. Nic Fit generiert zuverlässig vier oder mehr Länder und es braucht Wege, seine eigenen Kreaturen zu opfern. Die perfekte Grundlage für Rector Fit, welches traditionell Academy Rector spielt, um sich Enchantments wie Moat, Humility, Leylines und Primeval Bounty zu suchen. Manchmal wird es mit Omniscience, Diabolic Intent und Emrakul gespielt. Neuerdings gibt es auch Arena Rector, welche das Tempo des Rector-Decks deutlich erhöht: Karn Liberated, Ugin, the Spirit Dragon und weitere Freunde bringt die Rektorin mit den lila Haaren mit.
Aktuell spiele ich Rector Fit und habe euch diese Liste mitgebracht:
Diese Form von Nic Fit ist schon mehr ein Kombo-Deck als Midrange. Aber auch die grossen Planeswalker kann man dank VetEx schon mal hardcasten. Karn und Ugin räumen auf, Nissa und Vraska kümmern
sich um den Kartenvorteil und Liliana schiesst gern auf die kleinen Spatzen. Was haltet ihr von Nic Fit? Welche Karten würdet ihr versuchen zu spielen? Für grüne Kreaturen hat es immer Platz…