Gibt es etwas schöneres als ein Chaos Draft? Ja mit Sicherheit. Aber ich freue mich jedesmal wie ein kleines Kind, wenn ein Chaos Draft auf dem Menuplan steht. Endlich konnte ich das kleine Kind wieder aufleben lassen. Sogar zwei Draftpots konnten wir an diesem kühlen Nachmittag im House of Cards stellen. Feine Sache! Als ich mal bei einem GP ein Chaos Draft-Sideevent gewinnen konnte, drafte ich dieses Format wann immer es geht. Früher erhielt man an den GPs noch ein Revised-Booster, wenn man drei Runden gewinnen konnte. Das war grossartig, hatte ich doch gleich beim ersten Mal ein Scrubland drin. Aber was soll man denn draften bei einem Chaos-Format? Meistens habe ich eine klare Vorstellung davon, was ich draften möchte: UW Flyers! Fliegende Kreaturen sind so wahnsinnig gut in diesem Format und oft sind diese beiden Farben ziemlich offen. Falls aber mal UW von meinen Nachbarn zu oft gepickt wird, dann empfehle ich auch GR Monsters zu draften. Fipsi konnte sich mit diesem Archetypen auch erfolgreich mit 3-0 durchsetzen. Mir gelang leider nur ein 2-1, aber ich war dennoch mehr als zufrieden. Folgende Boosters durfte ich öffnen:
- Hour of Devastation
- Dragons of Tarkir
- Guildpact
Leider musste ich im zweiten Boosterpack eine Dragonlord Kolaghan weitergeben. Aber ich denke, dass dies auch durchaus Sinn machte. Hier ein Blick ins Deck:
Das Deck verhielt sich entsprechend gut. Früh kleine Flieger spielen und später grosse Flieger spielen. Simpler aber effektiver Plan. In Kombination mit God-Pharaoh’s Gift macht es einen riesen Spass, wenn die Kleinen wieder als Grosse aufs Spielfeld zurückkommen. Mir gefiel auch Dromoka Dunecaster enorm gut. So kann die kleine Kreatur ganz einfach grosse Bombs abschalten. Auch Talrand’s Invocation fand ich eine grossartige Karte. Ein two-for-one im vierten Zug, das nehm ich gern!
- Golgari: 2-0. Zweimal konnte ich in wenigen Zügen das Game beenden, meist noch bevor der Gegner irgendwie ins Spiel fand. Womöglich hatte ich auch einfach Glück oder er Pech. Eine Armee von Fliegern ist halt sehr effektiv.
- Orzhov: 1-2. In beiden verlorenen Spielen konnte ich überhaupt nicht ins Spiel finden. Beide Male hatte ich auch enorme Mana-Probleme, obwohl ich 17 Länder spielte. Und der Gegner hatte auch unglaublich gutes Removal. Auch sonst muss ich gestehen, dass der Gegner ein sehr starkes Deck gedraftet hatte und es ohnehin schwierig war für mich.
- Rakdos: 2-0. Im Ersten Game musste ich lange mit dem Angreiffen warten. Und das obwohl ich einen fantastisch schnellen Start hatte. Der Gegner hatte einen Slumbering Dragon und ich kein Removal dafür. Also entschied ich mich dafür, die Angriffe des Gegners abzuwehren und dann mit einem einzigen Swing in der Luft die Lebenspunkte auf 0 zu verkleinern. Der Plan ging sehr gut auf. Im zweiten Spiel wurde es sehr knapp. So konnte der Gegner schnell ins Spiel finden und ich hatte einen unglaublichen Flood von 8 Ländern nacheinander. Das war jedoch nicht mal so schlimm, hatte ich ein God-Pharaoh’s Gift auf der Hand. Die Kombination mit Lieutenants of the Guard finde ich einfach nur fantastisch – und effektiv.
Mit einem Endresultat von 2-1 bin ich doch schon sehr zufrieden. Das Draften machte Spass und das Spielen auch. Hier noch die übrigen gedrafteten Karten.
Hattet ihr auch ein schönes Draftdeck? Wie hättet ihr mein Deck gebaut mit dem verfügbaren Kartenpool? Schreibt doch ganz einfach unten ins Kommentarfeld. Ich freue mich darauf!
Magic Nuss ist passionierter Modern und Limited Spieler. Mit seinen Beiträgen versorgt er die Schweizer Magic Community mit den aktuellsten Themen und Geschehnissen rund um unser heiss geliebtes Sammelkartenspiel. Wenn die Magic Nuss gerade nicht in die Tasten haut, dann trifft man den Jund-Fanatiker auch hie und da in den Berner Ligen oder an internationalen Grand Prix. Magic Nuss legt grossen Wert auf Fairness im Spiel und in der Magic Community.