Budget Decks für Modern bauen: Mono Green Ramp

Ich finde es immer wieder interessant mir selbst Challenges zu stellen. Vor ein paar Jahren habe ich mir mal die Aufgabe gestellt ein mehr oder weniger kompetitives Modern-Deck zu bauen, das unter einem bestimmten Budget liegt. Die Grenze, die ich mir gesetzt hatte, war 20 Euro. Aus Bequemlichkeit hatte ich Euro gewählt, da ich so die Preise der Decks einfach mit MKM vergleichen konnte. Das Deck, das ich damals gebaut habe, war ein Grünes Ramp-Deck mit der Interaktion zwischen Arbor Elf und Card not found. und Pelakka Wurm. Heute hatte ich Lust zu schauen wie man das Deck upgraden könnte und auch was es sonst noch für mögliche Budget Decks im Modern gibt. Ich habe jeweils deckstats.net als Deckeditor verwendet, denn dort werden auch gleich die Preise für die Karten auf MKM angezeigt. In diesem Artikel nehme ich jeweils den MKM-Preis mal zwei. Wie der Titel vielleicht erkennen lässt, ist dies der erste Artikel in einer Serie von 5 kurzen Artikeln – jeder über ein Budget Deck in einer der fünf Farben von Magic.

Initialer Brew

Der wohl einfachste Weg, wie man bei einem Deck Geld sparen kann, ist die Manabase. Deshalb sind alle Decks dieser Artikelreihe einfarbig und spielen eine Menge Basics. Der Kern dieses Decks ist die Interaktion zwischen Arbor Elf und Utopia Sprawl. Zusätzlich spielt das Deck die jeweils schlechteren Optionen in Form von Voyaging Satyr und Fertile Ground/Overgrowth. Primal Command ist ein weiterer zentraler Teil des Decks. Dank dem Reprint im Modern Masters ist sein Preis auch um einiges tiefer als vor ein paar Jahren. Command ist fast in jedem Matchup gut, ob man nun 7 Leben gegen Burn bekommt, Tron ein Land wieder auf die Bibliothek legt oder Dredge den Friedhof wieder in die Bibliothek mischen lässt. Der zweite Modus wird jedoch häufig sein sich eine Kreatur zu suchen. Und meistens wird diese Kreatur Card not found. und Terastodon, haben beide ihre eigenen Stärken. Terastodon kann beispielsweise im Alleingang gegen Tron oder manalastige Decks gewinnen und Hornet Queen ist super in allen Kreaturenmatchups – vor allem Humans und Spirits.

Ungefährer Preis des Decks auf MKM: 21 Euro

Mögliche Upgrades: Nykthos, Shrine to Nyx, Garruk Wildspeaker, Scavenging Ooze und Dismember fürs Sideboard.

Nach praktischem Test

Ich habe insgesamt 12 Matches (2 Leagues und 2x 2-Man Queues) mit dem Deck gespielt. Insgesamt bin ich 6-6 mit dem Deck gegangen. Meine Matchups waren folgende:

Tron: Win
Tron: Loss
Mill: Win
Martyr Proc: Win
Jund: Win
RW Prison: Loss
Eldra Tron: Loss
Jeskai Ascendancy Combo: Loss
UR Phoenix: Win
Counters Company: Loss
Ad Nauseam: Loss
Tron: Win

Leider habe ich nie gegen ein Kreaturen-Aggro Deck (Spirits oder Humans) gespielt wo Hornet Queen scheint. Aber trotzdem war sie gegen Phoenix, Jund, Martyr Proc und Eldra Tron sehr gut.

Gegen Mono G Tron habe ich insgesamt dreimal gespielt und das Matchup ist sehr Play-Draw abhängig. Man hat bereits Maindeck extrem viel hate gegen Tron, jedoch erst ab Zug 3. Gegen Eldra Tron habe ich einen ziemlich üblen Misplay gemacht, der mir das Spiel gekostet hat. Aber auch dort denke ich, dass das Matchup recht abhängig davon ist wer den Würfelwurf gewinnt, obwohl sie dank Walking Ballista auch eine super antwort auf Arbor Elf haben.

Gegen Mill haben mir die Primal Commands eigenhändig (mit ein wenig Hilfe von Loaming Shaman aus dem Sideboard) das Spiel gewonnen.

Bei den drei Combo Matchups, Ascendancy, Counters Company und Ad Nauseam habe ich mich sehr hilflos gefühlt. Primal Command interagiert in diesen Matchups nicht wirklich
und auch der Land-Destruction-Plan ist gegen Decks voller Mana-Produzenten nicht optimal. Leider gibt es keine einzelne Karte, die allgemein gegen Kombo Decks gewinnt, da alle komplett verschiedene Wege haben zu gewinnen.

Eine Karte, die ich vermisst habe, war ein Weg wie man Kreaturen töten kann. Vermutlich wäre entweder Duplicant oder Triskelion im Sideboard (oder sogar im Main) eine gute Option.

Was mir auch auffiel ist, dass 3x Terastodon im Main Deck eines zu viel ist. Häufig hat man Hände, die einfach sehr überteuert sind und man lieber noch beispielsweise ein Harmonize hätte.